Zur Zeit lese ich fleissig Stoff für meine Examensarbeit. Wirklich aufregend wird es für mich dann aber am Wochenende. Da stell ich mich in einer Gemeinde als potenzieller Jugendpastor vor. Im Januar hatte ich schon ein Gespräch mit dem Leitungskreis dort, aber jetzt freu ich mich drauf, auch einen Eindruck von der ganzen Gemeinde zu bekommen.
Endlich geschafft! Nach der letzten Prüfung gestern folgte heute noch ein Seminar zum Thema Öffentlichkeitsarbeit. Das Wintersemester ist rum :-) Jetzt kommt noch genug anderes (Examensarbeit, Gemeindevorstellung usw.), aber für den Moment genieß ich erstmal das schon geschaffte. Übers Wochenende fahr ich darum auch mal zu einem guten Freund in den Süden (und predige da auch am Sonntag in seiner Gemeinde in Ludwigsburg). Freu mich schon sehr darauf!!!
Kein Alkohol ist auch keine Lösung. Soweit klar, aber deswegen sind leider noch nicht alle Probleme vom Tisch, die Alkohol so mit sich bringen kann. Welche das sind und wie man in so einem Fall helfen kann, darüber hab ich die letzten 2 Tage eine Menge gehört und gelernt. Für mich war das sehr horizonterweiternd. Vor allem hab ich gemerkt, was da alles mit dran hängt an so einer Sucht und das es ja längst nicht nur um den Alkohol geht. Das sowas ganze Familien betrifft und zerstören kann. Klar, dass wusste ich auch vorher schon, aber nicht immer ist mir das so sehr bewusst. Für mich persönlich ist mir wichtig geworden, mir nochmal gedanken über die Frage zu machen: "Wie gehe ich eigentlich mit meinem Frust um?" Weil Frust hab ich auf jedem Fall. Gerade im Moment ist z.B. meine Examensarbeit für mich sehr frustig. Mein erster Gedanke war dann: "Geh ich überhaupt mit meinem Frust um?" Gut, ein Alkoholproblem hab ich "natürlich" nicht. Aber was mach ich denn dann mit Frust? Und ist das alles nur positiv? Muss wohl so sein, dass ich einigen Frust auch erstmal in mich reinfresse, ihn einfach schlucke. Der kommt dann später wieder hoch. Ein paar Sachen sind mir dazu aber schon noch eingefallen: z.B. Essen, Spider Solitär spielen und Filme gucken. Und eins noch - das ist mir sogar sehr wichtig: darüber reden! Mir ist da ein Satz von gestern ganz besonders hängen geblieben. "Du brauchst mindestens einen Menschen, der in dein Herz schauen darf!" Das setzt vorraus, dass man gute Freunde hat und ich bin sehr, sehr dankbar und froh, dass ich die habe!
Seit Freitag ist das Semester offiziell zu Ende. Nur für meine Klasse und mich noch nicht. Uns hat man ein paar Extra-Kurse spendiert und am Donnerstag folgt sogar noch eine (mündliche) Prüfung in Seelsorge. Dafür darf ich jetzt noch fleißig lernen. Das 7. Semester hingegen, geht jetzt für ein halbes Jahr ins Gemeindepraktikum und so kam es, dass Friede heute Mittag dann hier in unserer 3er WG ausgezogen ist. Es wird auf jeden Fall anders sein, die nächsten Monate. Bei unseren hauchdünnen Wänden hier wohl auf jeden Fall ruhiger. Mit Friede geht uns aber auch ne ganze Ladung Schwung verloren!
Wenn alles gut geht, dann war die Genesis-Klausur heute morgen wirklich meine letzte schriftliche Prüfung ever! Und endlich ein to-do weniger auf dem Weg zum Examen. Hat schon Gründe, warum ich in letzter Zeit kaum noch zum bloggen komme, denn leider wird es dadurch jetzt nicht entspannter. Aber für heute freu ich mich erstmal, dass ich wieder was geschafft habe - habe ich gestern in Seelsorge gelernt -> auch die kleinen Erfolge zwischendrin müssen gefeiert werden! :-)
