Kein Alkohol ist auch keine Lösung. Soweit klar, aber deswegen sind leider noch nicht alle Probleme vom Tisch, die Alkohol so mit sich bringen kann. Welche das sind und wie man in so einem Fall helfen kann, darüber hab ich die letzten 2 Tage eine Menge gehört und gelernt. Für mich war das sehr horizonterweiternd. Vor allem hab ich gemerkt, was da alles mit dran hängt an so einer Sucht und das es ja längst nicht nur um den Alkohol geht. Das sowas ganze Familien betrifft und zerstören kann. Klar, dass wusste ich auch vorher schon, aber nicht immer ist mir das so sehr bewusst. Für mich persönlich ist mir wichtig geworden, mir nochmal gedanken über die Frage zu machen: "Wie gehe ich eigentlich mit meinem Frust um?" Weil Frust hab ich auf jedem Fall. Gerade im Moment ist z.B. meine Examensarbeit für mich sehr frustig. Mein erster Gedanke war dann: "Geh ich überhaupt mit meinem Frust um?" Gut, ein Alkoholproblem hab ich "natürlich" nicht. Aber was mach ich denn dann mit Frust? Und ist das alles nur positiv? Muss wohl so sein, dass ich einigen Frust auch erstmal in mich reinfresse, ihn einfach schlucke. Der kommt dann später wieder hoch. Ein paar Sachen sind mir dazu aber schon noch eingefallen: z.B. Essen, Spider Solitär spielen und Filme gucken. Und eins noch - das ist mir sogar sehr wichtig: darüber reden! Mir ist da ein Satz von gestern ganz besonders hängen geblieben. "Du brauchst mindestens einen Menschen, der in dein Herz schauen darf!" Das setzt vorraus, dass man gute Freunde hat und ich bin sehr, sehr dankbar und froh, dass ich die habe!